Deutschland

MGR-7-B

Test in „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 16. September 2008

 

„Großes Aufnahmetalent im Format eines Handys Kenwood baut einen HiFi-Recorder, der unterwegs in die Hosentasche passt


(.....) Mit seinem nagelneuen Recorder MGR-A7 (Preis: um 330 Euro) mischt jetzt auch Kenwood in dieser Szene mit. Das handliche Gerät hat etwa das Format eines Mobiltelefons, unterschreitet damit die Dimensionen und das Einsatzgewicht der meisten Konkurrenzmodelle deutlich und ähnelt eigentlich eher einem MP3-Player als einer Aufnahmemaschine mit HiFi-Ambitionen. Als MP3-Spieler ist der Kenwood-Knips auch durchaus gedacht. Sein 2 Gigabyte großer, fest eingebauter Speicher reicht immerhin für einen beachtlichen Musikvorrat, und weiterer Nachschub lässt sich über den SD-Kartenschlitz beliebig nachladen. (.....)

Der mitgelieferte Kopfhörer macht seine Sache ganz ordentlich, musiziert ein bisschen Mittenbetont, liefert aber, gemessen an den üblichen Fähigkeiten seiner Gattung, recht kräftige Bässe und somit ein insgesamt angenehmes Volumen.

Im Aufnahmemodus beschränkt sich der Kenwood auf die Formate Wave (mit Abtastfrequenzen bis 48 Kilohertz) und WMA (mit Datenraten zwischen 64 und 128 Kilobit). (.....)

Interessant ist die Mikrofon-Anordnung des Recorders: Ein Schallaufnehmer mit schmaler Richtcharakteristik sitzt vorn im Gehäuse, zwei weitere, seitlich eingebaute Mikrofone lauschen nach links und nach rechts. Das erlaubt verschiedene Aufnahmevarianten, beispielsweise Mono-Mitschnitte einzelner Sprecher, bei denen nur das Frontalmikrofon zum Zug kommt, oder weiträumige Stereo-Aufnahmen, die von der links-rechts-Kombination bestritten werden, oder auch Stereo-Varianten unter Beteiligung aller drei Mikrofonkapseln, die einen weiträumigen Eindruck mit einer exakt fokussierter Mitte kombinieren. Wer mag, kann auch noch ein externes Mikrofon an einen kleinen Klinkenanschluss anstöpseln, wahlweise mit 5-Volt-Speisespannung. Und falls akustische Widrigkeiten es erfordern, lassen sich noch diverse Störgeräuschfilter und Aufnahme-Equalizer zuschalten.

Wir haben ungefiltert gestestet – und waren von der Aufnahmequalität des zierlichen Apparats richtig begeistert. Der Kenwood definiert die Kangfarben natürlicher als so mancher wesentlich aufwändigere Rekorder, legt dabei ein eher frisches, lebendiges Timbre an den Tag und unterstützt damit auch eine sehr gute Sprachverständlichkeit. Die Kombinationsmöglichkeiten der drei Mikrofonkapseln erwiesen sich aus ausgesprochen sinnvoll. Musikaufnahmen überzeugen besonders, wenn alle drei Schallsensoren mitmischen, Naturaufnahmen, die eher die akustische Atmosphäre einfangen sollen, klingen über zwei Mikrofone sehr reizvoll – kurzum: Der kleine Kenwood kann viel mehr, als man ihm ansieht.“

WOLFGANG TUNZE

 

ausführliche Informationen über den Audio Recorder MGR-A7-B